Sonnenhut

Ursprünglich stammt der Sonnenhut aus Nordamerika und ist in unseren Breiten eine relativ junge Heilpflanze. Es können drei Arten als Heilkraut genutzt werden: der Schmalblättrige Sonnenhut (Echinacea angustifolia), der Purpur-Sonnenhut (Echinacea purpurea) sowie der Blasse Sonnenhut (Echinacea pallida).  Die meisten Studien existieren zur Echinacea purpurea. Daher wird hier auf diese Art Bezug genommen.

Erkennungsmerkmale:

Den Sonnenhut findet man nicht wildwachsend, sondern kultiviert in Gärten. Die Staude wird 90 bis 120 cm hoch und bildet zur Blütezeit purprrote Körbchenblüten.Die Blätter sind eiförmig und am Rand gesägt. Anfangs sehen die Blüten nicht wie richtige Blütenblätter aus, sondern erinnern eher an Stachel. Erst nach einer Weile entfalten sich die Blütenblätter. Die Pflanze hat stachelige Samenstände, die an Disteln oder Karden erinnnern.

Wirkung:

Der Sonnenhut enthät unter anderem Echinacin, ätherisches Öl, Echinacosid, Harzstoffe, Betain, Laevulose, Glukose, Inulin, Pentosan und Vitamin C.

Durch die Vermehrung der weißen Blutkörperchen wird das Immunsystem gestärkt. Somit können Infektionskrankheiten (bei vorbeugender Einnahme) besser abgewehrt werden.

Des Weiteren hat der Sonnenhut eine antibakterielle Wirkung. Sofern keine Allergien gegen Korbblüter vorliegen, wird der Sonnenhut als Salbe, Umschläge oder eines Tee verwendet. Äußerlichen genutzt wirkt der Sonnenhut leicht schmerzstillend. Da diese Pflanze bei einigen Krankheiten, wie z. B. Multipler Sklerose, nicht eingenommen werden darf, empfiehlt sich (wie bei jedem Kraut) vorab die Anwendung mit einem Arzt zu besprechen.

Interessantes:

In Nordamerika war der Sonnenhut eine magische Pflanze. Sie wurde z. B. den Göttern geopfert, Geburten fanden an Plätzen statt, wo der Sonnenhut wuchs. Der Sonnenhut war auch eine übliche Grabbeigabe.

Rechtliches: Wichtige Hinweise zum Umgang mit Kräutern

Quellen: www.heilkraeuter.de; Heilkraft aus dem Klostergarten von Schwester Josefa Bölinger OP (Kloster Arenberg)

Foto: M. Butschbach