Giersch

„Drei, drei, drei – bist beim Giersch dabei.“ Für viele HobbygärtnerInnen ist Giersch das schlimmste „Unkraut“ und treibt so manchen mit seiner Hartnäckigkeit in den Wahnsinn. Auf frischen, nährstoffreichen Böden, feuchten Wäldern, Waldrändern, Ufern, Gärten und Parks breitet sich der Giersch gerne aus.

Erkennungsmerkmale:

An der Grundregel 3 mal 3 ist der Giersch sicher zu erkennen. Der Stängel des Laubblattes hat vorne eine Rille und ist hinten dreieckig. Das Blatt ist dreiteilig und jedes dieser drei Teile wiederum ist in drei Blätter unterteilt. Im Juni – Juli zeigt sich die weiße Doldenblüte. Der Geschmack der jungen Blätter erinnert an Petersilie und kann ebenso verwendet werden.

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Wirkung:

Der Giersch kann das ganze Jahr über gesammelt werden. Sowohl die Blätter, als auch die Blüte sind zum Verzehr geeignet. Der Giersch ist mit den Inhaltstoffen Kalium, Mangan, Calcium, Magnesium, Eisen, Bor, Vitamin C, Provitamin A und Karotin eine wahre „Multivitamintablette“. Daneben enthält der Giersch Flavonide und ätherische Öle. Aufgrund seiner Inhaltsstoffe wirkt die Pflanze stoffwechselanregend, harntreibend, macht den Körper basisch, hilft dem Körper Harnsäure auszuscheiden und wirkt daher gegen Rheuma und Gicht.

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Interessantes:

In alten Kräuterbüchern findet Giersch kaum Erwähnung, so dass seine Anwendung als Heilkraut schon fast in Frage gestellt werden könnte… Wären da nicht die vielen Volksnamen für diese wunderbare Pflanze. So weißt z. B. der Name Zipperleinkraut darauf hin, dass das Kraut eine der gebräuchlichsten Heilpflanzen gegen Gicht, insbesondere Fußgicht war. Kalte, feuchte Räume und eine nicht ausgeglichene Ernährung sorgten in damaliger Zeit für sehr schmerzhafte Gelenkserkrankungen. Das Wort „zippern“ bedeutet in etwa „trippeln“ oder „kleine Schritte machen“.

Die mild krampflösende, harntreibende, entsäuernde und auch die entzündungshemmende Wirkung des Krautes ist inzwischen wissenschaftlich nachgewiesen. Es handelt sich um einen sanften Heiler, dessen Inhaltsstoffe sanft lindernde Eigenschaften haben. Die Römer haben den Giersch sogar feldmäßig angebaut.

Rechtliches: Wichtige Hinweise zum Umgang mit Kräutern

Quelle: Alte Heiler von Judith Koch;