Schafgarbe

Im alten Griechenland wurde die Schafgarbe „stratiotes chiliophyllos“ genannt. „Stratiotes“ bedeutet übersetzt Soldat und „chiliophyllos“ tausendblättrig. Auch hier ist ein geläufiger Name der Schafgarbe „Tausendblättriges Soldatenkraut“, aber auch Zimmermannskraut oder Beilhiebkraut… Es lässt sich bereits erahnen, wo die Schafgarbe ihre Anwendung findet.

Standort:

Die Schafgarbe ist auf Wiesen, in Gärten, Parks oder Halbtrockenwiesen zu finden. Überwiegend dort, wo der Boden reich an Nährstoffen ist.

Erkennungsmerkmale:

Das Blatt ist vielfach verzweigt und länglich-lanzettenförmig. Zur Blütezeit zeigt sich eine weiße (manchmal rosa) Korbblüte.

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Wirkung:

Die Schafgarbe enthält ätherische Öle und vor allem Bitterstoffe und Gerbstoffe. Sie wirkt entzündungshemmend, krampflösend und keimwidrig gegen Pilze, Bakterien und Viren.

Interessantes:

Dem lateinische Namen Achilla millefolium stand der griechische Held Achilles als Namenspate zur Verfügung. Dieser nahezu unverwundbare Held war ein Schüler des pflanzen- und heilkundigen Zentauren Chiron. Hier entdeckte Achilles die blutstillende Kraft der Schafgarbe und konnte die schweren Verwundungen des Königs Telephus heilen. Für die blutstillende Wirkung sind die Gerbstoffe verantwortlich. Äußerlich angewendet ziehen sie die Wundränder zusammen, wirken u.a. abdichtend, entzündungshemmend, antimikrobiell und antiviral.

Die Schafgarbe ist ein Zauberkraut. Bei einem entzündeten Auge sollte ein Ring aus Schafgarbenkraut inkl. Wurzel geflochten und um das entzündete Auge gelegt und durchgeschaut werden. So dann sprach man drei mal die Beschwörungsformel „Excicum acrisos“ durch den Ring, spuckte dreimal hindurch und pflanzte das Kraut anschließend sofort wieder ein. Wuchs die Pflanze wieder an, so heilte das Auge. Wuchs es nicht an, verlor man dieses.

Auch wurde früher die rosafarbenen Blüten der Schafgarbe für die Heilung der Männer und die weißen für die Heilung der Frauen verwendet. Warum Rosa bei Männern? Bis zum Beginn des 20. Jhd. war Rosa die Farbe für männliche Babys und kräftiges Rot die Symbolfarbe für Männlichkeit. Die Versinnbildlichung von Blut, Mut und Kampf. Weiß war und ist die Farbe der Reinheit, Unschuld, Hochzeit, Jungfäulichkeit und daher eine weibliche Farbe.

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Rechtliches: Wichtige Hinweise zum Umgang mit Kräutern

Quelle: Alte Heiler von Judith Koch