Erinnern – Gedenken – Mahnen

Eineinhalb Jahre hat der frühere Wietzendorfer Bürgermeister und Ehrenvorsitzende des Heimatvereins Peetshof Wietzendorf e.V.  Gustav Isernhagen an einem Gedenkbuch für die Gefallenen aus der Gemeinde gearbeitet. Jetzt sind die Kurzbiografien für die 350 Kriegsopfer und begleitende Texte dazu erstellt.

Unterstützt wurde er bei der umfangreichen Arbeit  von den beiden Arbeitsgruppen „Archiv“ und „HEIDHONNIG“ des Heimatvereins Peetshof und von einigen – vor allem älteren – Einwohnern der Dörfer an der Wietze.

Das  240 Seiten starke und im Format 21×24 cm gestaltete Buch, enthält zu jedem Gefallenen die noch erreichbaren Daten und viele persönliche Angaben, z. B. aus Briefen, Dokumenten und mehr als 250 Fotos. Und dort, wo kein Foto zu bekommen war, stehen die von dem früheren Wietzendorfer Dorfchronisten Hermann Gehle gesammelten Todesanzeigen für ein Porträt.

Das Buch ist nach den 16 Sandsteintafeln der Gedenkstätte an der St.-Jakobi-Kirche geordnet; jede Tafel enthält etwa 20 Namen. Nach einem solchen Abschnitt folgen im Buch einige Seiten mit Texten zum Thema mit zum Teil großformatigen Fotos.  Die Texte sind aus den Ansprachen am Volkstrauertag von Bürgermeister Wrieden und dem Autor selbst, aus der Literatur oder auch aus Soldatenbriefen entnommen. Heinrich Prüser hat einen Artikel zu ´Wietzendorf im Ersten Weltkrieg´ beigetragen, Dr. Andreas Lütjen einen zu ´Der Zweite Weltkrieg und Wietzendorf´.

Mit diesem Band hat Wietzendorf nach vielen vorangehenden Schritten in der Gedenkkultur für die Opfer im Gefangenenlager, für die Kinder der Zwangsarbeiterinnen und für die Opfer der Euthanasieaktion wohl als erste Gemeinde im weiten Umkreis ein Gedenkbuch für die ´eigenen´ Gefallenen, das viel mehr als die Namensauflistung der Kriegsopfer bietet.

 

 

Das Gedenkbuch kann in Wietzendorf bei den bekannten Verkaufsstellen zum Preis von 15 € erworben werden.